Regenerative Landwirtschaft

Unser langfristiges Ziel ist es, dass möglichst viele Produzent:innen beginnen, regenerativ zu arbeiten – Teile der morgenrot Gewinne werden dafür aufgewendet.

Der Begriff „regenerativ“ ist im Vergleich zu „biologisch“ nicht gesetzlich geregelt.

Regenerativ bedeutet, mit der Natur zu arbeiten und nicht gegen sie: So wie Ökosysteme seit Jahrmillionen funktionieren. Diese Ökosysteme sollen imitiert und nachgeahmt werden. Tierhaltung, Obst-, Gemüse- und Ackerbau werden kombiniert. Alte Arbeitsweisen werden neu interpretiert.

Regenerative Landwirtschaft

Der Boden muss leben

Die Basis einer regenerativen Landwirtschaft ist ein gesundes Bodenleben (viele Mikroorganismen, Regenwürmer usw.). Der Boden und nicht die Pflanzen werden mit Nährstoffen versorgt. Es gilt: Kein Einsatz chemischer Dünger oder Pflanzengifte. Nicht alle Betriebe sind biozertifiziert, arbeiten aber oft so.

Keine Bodenverdichtung

Wichtig ist ein intakter Wasserkreislauf. Das Bodenleben soll möglichst wenig gestört werden, denn nicht alle Bodenlebewesen brauchen z. B. Sauerstoff. Dies führt zu Prinzipien wie möglichst geringer Bodenbearbeitung (z.B.: Pflügen). Das ist in den ersten Jahren nicht ganz so einfach, denn auch die Beikräuter bahnen sich ihren Weg. Die Böden sollen ganzjährig bedeckt sein. Deshalb werden oft mehrjährige anstelle einjähriger Kulturen verwendet.

Es gilt das Prinzip der Vielfalt. Monokulturen haben keinen Platz, denn die gibt es auch in der Natur nicht. Es werden alte, heimische Sorten verwendet und kultiviert. Diese sind resistenter gegen Krankheiten und robuster gegenüber wetterbedingten Schwankungen.

Nährstoffkreisläufe schließen

Durch die Kombination von Tierhaltung, Acker-, Gemüse und Obstbau werden Nährstoffkreisläufe geschlossen. Die Tiere grasen innerhalb der Kulturen oder verwerten die hofeigenen Wiesen zu wertvollem Dung und hochwertigem Fleisch.

Lebendige Böden, kräftige Pflanzen, gesunde Tiere: Das ist die Grundlage wirklich gesunder Nahrung.

Ein gesunder Boden kann mehr CO2 im Boden binden und Wasser aufnehmen. Gleichzeitig wird die Biodiversität massiv gesteigert. Damit ist diese Art der Landwirtschaft eine DER Antworten auf die aktuelle Klima- und Biodiversitätskrise.

Ein besseres Leben für die Bauern

Regenerative Landwirtschaft stellt die Natur über den Profit. Trotzdem können die Bauern gut davon leben. Besser als in der klassischen Monokultur–Landwirtschaft.

In der regenerativen Landwirtschaft ist jeder Output auch gleichzeitig ein Input. Die Nährstoffkreisläufe zu schließen bedeutet oft auch, Kosten zu reduzieren.

Regenerative Betriebe wirtschaften ganzheitlich und anders

  1. oft werden höhere Outputs erwirtschaftet (z.B. im Market Garden) – viele Produkte in kleiner Menge
  2. Weniger Ernteausfälle, da viele Produkte in kleiner Menge produziert werden (denn dem Kartoffelkäfer sind die Kohlrabis herzlich egal)
  3. oft existiert eine bessere Kostenstruktur durch geschlossene Kreisläufe (z.B. übernehmen Rinder die Arbeit von Traktor und Rasenmäher)
  4. durch spezielle Absatzwege – oft Direktvermarktung oder Verkauf an Genossenschaften wie morgenrot – können bessere Preise erzielt werden, als wenn an den Großhandel verkauft wird